Bürgerhaus Schmiedestraße

Projektdaten

  • Kategorie Wohnbau
  • Ort Pirna
  • Status in Planung

Leistungen

  • Machbarkeitsstudie
  • Entwurf- und Genehmigungsplanung

Beschreibung

Bei dem Bürgerhaus Schmiedestraße 41 handelt es sich um zwei wertvolle spätmittelalterliche Bürgerhäuser, ehemals Schmiedestraße No. 116 und No. 117. An und in den Gebäuden haben sich zahlreiche mittelalterliche Strukturen erhalten, die als ungewöhnlich wertvoll einzuschätzen sind.

Durch die holzschutztechnische Untersuchung der Holzkonstruktion wurde eine spätmittelalterliche Blockbohlenstube aufgedeckt, die offensichtlich noch in den Anfang des 16. Jahrhunderts datiert. Die beiden schmalen Gebäude wurden vermutlich noch im 16. Jahrhundert zusammengelegt und unter ein einheitliches Dach gebracht; darauf deuten sowohl das straßenseitige Eingangsprotal als auch die Konstruktion des Dachstuhls aus Kehlbalken, Mittellängsverband mit Andreaskreuzen und Schwalbenschwanz-Verblattungen. Die Giebel des Dachstuhls sind nahezu unverändert in originaler Bauform erhalten.

Das Haus Schmiedestraße 41 wurde 1883 massiv umgebaut. Die Archivrecherchen zeigen, dass zu diesem Zeitpunkt zwei separate hölzerne Treppen abgebrochen und durch eine Wendeltreppe aus Sandstein ersetzt wurden. Bis zu diesem Zeitpunkt diente das Gebäude im Erdgeschoss als Färberei mit Ladengeschäft und nur im 1. Obergeschoss befanden sich Wohnräume. Der Ausbau des Dachgeschosses mit Gaube erfolgte 1883. Weitere Umbauten erfolgten 1925 und zu DDR-Zeiten. Bis heute wird das Gebäude zu Wohnzwecken genutzt, im Erdgeschoss befindet sich eine kleine Ladeneinheit.

Mit der vorliegenden Planung soll das Gebäude umfassend saniert und restauriert werden. Insgesamt entstehen um die Sandsteinwendeltreppe 5 Eigentumswohnungen. Alle Befunde, wie Blockbohlenstube, Dachstuhl, eine sogenannte Dippeldecke (nebeneinanderliegende und verdübelte Holzstämme) und eine Fachwerkwand werden saniert und behutsam in das neue Raumkonzept integriert. 

Visualisierung: www.archlab.de